M207 | 956 m. | 3137 ft.
Translation: Peak of the shoe
Pronuncation:

2008 Schon seit vielen Jahren verbringen Joachim, Markus, Stefan, Thomas und ich einmal im Jahr ein verlängertes Wochenende gemeinsam zum Wandern. Nachdem wir bislang eher “flach” unterwegs waren, fiel die Wahl für 2008 auf Schottland. Schon länger wollte ich den Jungs die Schönheiten des Highlands und vor allem auch meiner Leidenschaft der Munros näherbringen. Mir war aber auch klar, dass ich hier im Gegensatz zu den bisherigen Wanderungen ausdrücklich auf Ernsthaftigkeit, Wetterbedingungen und konditionelle Bedinungen hinweisen sollte und musste. Was sich dann auch natürlich auch bewahrheiten sollte. Und da wir noch ein Bett frei hatten und nach meiner Ansicht Cord auch gut zu den Jungs passen würden, gewährten wir ihm auch Asyl für die 4 Tage in Schottland.

Nachdem wir am Vortrag von Köln nach Edinburg geflogen waren, Cord traf in Köln aus Berlin kommend ein, folgte zunächst die Fahrt nach Kinlochleven. In Callander kauften wir Lebensmittel und Getränke ein und fuhren dann durchs Rannoch Mor mit obligatoricher Fotopause. Das Wetter war frisch aber angenehm. Als wir uns Glen Coe näherten, majästetisch bewacht durch den großen Hirten, rief mein Hinweis “da gehen wir morgen rauf” eher ungläubiges Kopfschütteln hervor. Im Glen Coe selbst legten wir eine erneute Fotopause ein. Danach ging es straigt nach Kinlochleven, um das schön gelegene Garbh Bhein Cottage, dass tolle Blicke auf die Mamores bietet, zu beziehen. Bierchen, Feuer und Abendessen waren der gelungene Schlusspunkt zum Ankunftstag.

Am nächsten Morgen zeigte sich, dass mein Hinweis auf die schottischen Wetterbedingungen und die eindringliche Aufforderungen, regensichere Kleidung mitzunehmen nicht umsonst gewesen waren. Es regenete stark, die Sicht war erheblich eingeschränkt und die Motivation war deutlich gesunken. Hier zeigte sich, dass es von Vorteil ist, Motivationskünstler und Regenignoranten dabei zu haben. Um 10 Uhr standen wir dann – zwar noch etwas unsicher, aber immerhin voll eingekleidet und ausgerüstet – auf dem Parkplatz bei Altnafeadh und starteten, dem Regen trotzend!

Der steile Aufstieg durch das Coire na Tulaich nahm auch gleich die ganze Konzentration in Anspruch, dass wir uns erst sehr spät mit der Tatsache beschäftigten, dass die Überquerung des Bachs, der Hochwasser führte, doch schwieriger sein würde, als wir ursprünglich angenommen hatten. Zumal uns 2 schottische Bergkameraden entgegen kamen, die das Unternehmen bereits abgebrochen hatten, da diese keine Möglichkeit zur Querung gefunden hatten. Cord und ich aber suchten solange bis eine Möglichkeit gefunden wurde, die machbar schien. Und nach einem weiten Satz von Cord überwand auch Thomas – nicht ganz trockenen Fusses – den Bach und half den übrigen unter Einsatz der Wanderstöcke diese erste problematische Stelle zu überwinden.

Und so ging es dann weiter, der Steilheit und dem Regen ausgesetzt. Nach gut 1,5 Stundennutzten wir einen großen Felsübersprung zu einer kleinen Essens- und Trinkpause und gleichzeitig zu weiteren Motivations- und Durchhalteübungen. Und so gelangten wir dann auch nach gut 2 Stunden auf den Bealach. Schnell war auch klar warum, der erste Gipfel Stob Dearg (roter Gipfel) heißt. Aufstieg und Abstieg geschahen auf derselben Ridge. Der Abstieg vom ersten Munro heute sollte auch der Abschied vom Regen werden und viel wichtiger auch der Beginn der Wolkenauflösung. Nach 3,5 h war es endlich trocken und wir nutzten auch die Gelegenheit um den Ausblick auf Rannoch Mor und die benachtenbarten Berge zu geniessen. Ich war erleichert,da dies das ist, was ich den Jungs von Schottland ja eigentlich zeigen wollte. Weite und leere Lanschaften und majestätische Gipfel. Jetzt stieg auch die Stimmung und dem Rest der Wanderung wurde mit Zuversicht entgegengesehen.

Auf der anderen Seite zeigte sich jetzt, dass ein Munro nicht umsonst – jedenfalls meistens – ein Munro ist und dass die Götter vor den Preis, den Schweiss gesetzt haben. Denn auf dem Weg zum Stob na Broige, dem zweiten Munro des Tages, mussten noch zwei höhere Gipfel, die allerdings keine Munros sind, überwunden werden. So benötigten wir dann für die nächsten 3 km auch etwas mehr als eine Stunde. Dort angekommen offenbarten sich aber fantastische Ausblicke auf das Glen Etive und auch Bidean nam Bian. Wir nutzten erneut die Gelegenheit, eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken, sich gegenseitig zum Munro zu gratulieren und zahlreiche Fotos zu machen.

Dann folgte der Rückweg, auf dem erneut ein Gipfel überwunden werden musste, bevor es an die etwa 2 km langen Abstieg ging, der das eine oder andere Knie auf eine harte Probe stellen sollte. Und auch die abschließenden 5km im flachen aber gewohnt schottischem Gelände mit Lehm- und Moorgruben als auch ausreichenden Mengen an Flüssigkeit führten zu der einen oder anderen Ausfallerscheinung. Thomas querte dann auch eher “wie ein wilder Stier” die nächsten Bachläufe. Und zum krönenden Abschluß verlief der letzte Kilometer auch noch direkt an der A82. Aber auch das konnte einem grandiosem Tag im schottischen Hochland keinen Abbruch tat, der all das bot, was das Munrobagging zu bieten hat!

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1998 Very wet day. Moderate and – in the upper parts of the corrie – strenuous ascent of  Coire na Tulaich to the bealach below Stob Dearg. Slight improvement in the weather with beautiful red stone cover of Stob Dearg shining up in occasional brighter light. Very blustery ascent of the Stob. Return by way of ascent. Thrilling experience of solitary walking on wet stone through an impressive corrie and up a beautiful summit peak.


Description The Buachaille Etive Mor is a magnificent mountain of four distinct peaks standing at the head of Glen Etive and overlooking the north-west corner of Rannoch Moor. The best known view of the mountain is from the north and east, from where the great rocky cone of Stob Dearg is the outstanding feature of the mountain. Extending south-west from Stob Dearg, a 7-kilometre long ridge goes over two Tops, Stob na Doire and Stob Coire Altruim, and ends at Stob na Broige, another very steep and rocky peak overlooking lower Glen Etive.The traverse of Stob Dearg and Stob na Broige may be made from the A82 road at Altnafeadh. Follow the path south past Lagangarbh cottage and up into Coire na Tulaich. The ascent goes up a rocky path on the west side of the stream in the corrie to the scree gully at its head, and a bit of scrambling is needed to reach the top of the gully. Turn east and go up the broad boulder-covered ridge to Stob Dearg.Return to the head of Coire na Tulaich and continue south-west along the ridge of the Buachaille over Stob na Doire and Stob Coire Altruim to reach Stob na Broige. The best descent is back along the ridge past Stob Coire Altruim to the col beyond it, and from there down to the Lairig Gartain.